Herkunft

Die CARIBIA wurde im Februar 1962 von dem bekannten niederländischen Yachtkonstrukteur Baron van Höevell in Volendam gezeichnet und 1963 ihrem Element anvertraut. Van Höevell konstruierte einen klassischen Langkieler mit Pinnensteuerung in Stahlbauweise: 9,34 Meter lang, 2,84 Meter breit, Tiefgang: 1,24 Meter.

Original Blaupause der Segelyacht Carbia
Riss der SY Caribia

Der breite S-Spant und ein enormes, innen liegendes Gewicht im rund auslaufenden Kiel verleihen ihr ein äußerst stabiles Verhalten bei jedem Seegang. Die Überhänge – vorn mit Löffelbug, achtern mit ausgeprägtem Yachtheck – lassen die CARIBIA sehr weich durch die Welle gehen – und im Vergleich zu den meisten damaligen Stahlkonstruktionen ungewohnt elegant erscheinen. Gestreckte Linien, eine flache Silhouette und die Toptakelung lassen keinen Zweifel aufkommen: Die CARIBIA ist durch und durch ein Klassiker mit besonderer Ästhetik.

Mit Material wurde bei Bau nicht gespart: Satte 5,5 Tonnen verzinkten Schiffsstahl bringt die CARIBIA auf die Waage. In der Praxis bedeutet das: Sie fühlt sich beim Segeln, insbesondere in rauer See, eher wie eine Yacht von zehn, elf Metern Länge an. Stäbig, sicher und im besten Sinne gutmütig. Der Masttop liegt 12,5 Meter über der Wasserlinie, mit 50 Quadratmetern Segelfläche ist die CARIBIA eher unter- als übertakelt und somit sehr einfach zu beherrschen.

Der Innenraum

Van Höevell entwarf die CARIBIA in erster Linie als Regatta- und Fahrtenyacht mit klassischer Aufteilung. Wahrscheinlich wurde sie in die 6 KR-Klasse konstruiert, aber das ist nicht gesichert. Fünf Kojen nominell (zwei im Vorschiff, zwei im Salon, die Hundekoje an Steuerbord verlangt ein gelenkiges Crew-Mitglied) bieten ausreichend Platz auch für etwas größere Mannschaften. Ideal ist man zu dritt unterwegs.

Die Stehhöhe im Salon ist so üppig bemessen, dass bis 1,85 Meter niemand den Kopf einziehen muss. Viel Mahagoni unter und auch auf Deck lassen die CARIBIA edel und schiffig zugleich erscheinen. Die Pantry an der Backbordseite ist klein aber zweckmäßig. Zwischen Salon und Vorschiff gibt es Doppeltüren, die jeweils einen Schrank mit ausreichend Stauraum (Backbord) und ein WC mit Seetoilette (Steuerbord) verschließen.

An Deck:

Eine geräumige Plicht in Mahagoni und Teak, die guten Schutz bietet, Winschen aus Edelstahl, ein funktionaler Traveller samt Großschot an der richtigen Stelle, alle Fallen klassisch am Mast, alle Decksklampen aus Teak. Einziges Zugeständnis an die Moderne: Eine solide Rollreffanlage von Furlex, die seit etwa acht Jahren verbaut ist und sich als sehr praktisch erwiesen hat.