Caribia Historie

Historie 1963 bis 2006

Über den ersten Eigner der CARIBIA ist fast nichts bekannt. Im Dezember 2022 kam durch einen nicht erwarteten, aber sehr herzlichen Mailkontakt heraus, dass sie in den ersten Jahren wohl dem Direktor des Fischabschlags in Volendam (Niederlande) gehörte, damals trug sie noch den Namen CORELLI.

 Etwa 1971 kaufte Joseph „Jupp“ Keuser die Yacht, taufte sie auf den Namen CARIBIA und holte sie nach Porz bei Köln. Er war dem Vernehmen nach erster Trompeter bei der WDR Bigband und liebte das Schiff über alles, wie uns Peter Porschen in seiner Mail mitteilte, ein guter Freund von Jupp Keuser. Er bereiste mit der CARIBIA alten Belegen, Fotos und Dokumenten zufolge das Eisselmeer, die Nordsee und auch das Mittelmeer, bevor sie nach Medemblick verlegt wurde. Leider erkrankte Jupp Keuser schwer und fand nicht mehr die Kraft, sich um die CARIBIA zu kümmern. Nach seinem Tod übernahm Rolf Jani aus München die CARIBIA Im April 2004 in ziemlich marodem Zustand. Sein Plan, die CARIBIA trotz langer Anfahrtswege von München aus wieder flott zu machen, scheiterte. Nach rund zwei Jahren verkaufte er mir die Yacht im Spätsommer 2006 mit blutendem Herzen, um den weiteren Verfall dieses maritimen Schmuckstücks zu stoppen.

Historie ab 2006

Die CARIBIA verbrachte vom Herbst 2006 bis Herbst 2007 fast ein Jahr auf einer Stettiner Werft. Umfangreiche Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten standen an: Sandstrahlen des Rumpfes, Schweißarbeiten, Entrostung innen, Ersetzen des durchgerosteten Plichtbodens, neue Elektrik, neuer Anstrich außen samt Deck und Deckshaus, neue Polster, das klassische Süllbord aus Mahagoni neu anfertigen etc. Es war gefühlt eine Rettung in letzter Minute.

Als „Baustelle“ blieb der alte Faryman: Der Diesel tat zwar noch einige Jahre seinen Dienst, doch er ölte heftig und zeigte deutlich an, dass seine Dienstzeit dem Ende zuging. Im Sommer 2013, nach einer ganzen Reihe längerer Reisen auf der Ostsee, war dann Schluss.

2014: Ein schlechtes Jahr. Bemühungen, einen passenden und zudem nicht zu teuren Ersatz zu finden, scheiterten. 2015 stieg dann Michael aus Zingst in die neu gegründete Eignergemeischaft ein und brachte zum Glück einen Diesel (Volvo-Penta) mit. Im Spätsommer 2015, mit neuer Motor-Elektrik, neuer Welle und ebensolcher Stopfbuchse ging die CARIBIA wieder ins Wasser.

2018 entschied sich Michael mangels Zeit aus der Eignergemeinschaft auszutreten. Jens, wie ich aus Berlin, hatte zu diesem Zeitpunkt schon einige Törns auf der CARIBIA mitgemacht und stieg gerne ein. Die Eignergemeinschaft wuchs 2019 um zwei weitere Mitglieder, die allerdings nicht sehr lange dabeiblieben.

Im Frühjahr 2022, nach fast 16 Jahren, war dann Schluss. Die CARIBIA gehört jetzt Thomas, einem passionierten Segler aus Schleswig Holstein. Jens und ich wünschen ihm und der CARIBIA alles Gute, vor allem stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.

Skipper Olson